TuSEM mit zwei Pleiten in die Saison
Sieben Abgänge, sieben Neue, viele junge und unerfahrene Spieler - dass es für TuSEM Essen kein Leichtes werden würde, in die neue Spielzeit der 2. Handball-Bundesliga zu starten, war allen Interessierten klar. Im Vergleich mit Meisterschaftsfavorit SC DHfK Leipzig setzte es bei der Heimpremiere am Freitagabend dann auch gleich die zweite Niederlage für das Team von Mark Dragunski.
Gegen körperlich überlegene Gäste aus Sachsen - auf dem Parkett stand auch der ehemalige Essener Philipp Pöter - kam der TuSEM überhaupt nicht ins Spiel. Die Hausherren benötigten drei Minuten für den ersten Abschluss und sollten das ganze Spiel über dem frühen, deutlichen Rückstand hinterherlaufen. Während der SC DHfK Leipzig mit seinen starken Rückraumspielern auf schnelle Abschlüsse setzte, mussten die Essener viel Zeit und Mühen in gefährliche Aktionen investieren.
Begünstigt durch zahlreiche Zeitstrafen gegen die hart spielenden Gäste kämpfte sich der TuSEM nach zwanzig Minuten auf 6:7 heran, vergab aber mehrfach Gelegenheiten, die Partie dauerhaft offen zu halten. So blieb es meistens bei zwei oder drei Toren Differenz. Erst kurz vor Schluss wurde es mit dem zwischenzeitlichen 17:18 (53.´) und 18:19 (56.´) nochmals spannend. Ein von den über 1.624 unentwegt lärmenden Zuschauern mit gellendem Pfeifkonzert belegter Siebenmeter plus Zeitstrafe gegen die Essener brachte schließlich die Entscheidung zugunsten der Sachsen, die sich insgesamt verdient mit 22:18 durchsetzen konnten.
Noch mehr Punkte als die leidenschaftlich kämpfenden Jungspunde auf dem Hallenboden konnte beim Blog der Business Club sammeln. In angenehm unprätentiöser Atmosphäre wurde neben frischgezapftem Stauder Pils ein herzhaftes Gulasch mit Späzle und gemischtem Salat kredenzt - der Schreiber dieser Zeilen dankt seinen Gönnern für einen unterhaltsamen Abend am Hallo.
TuSEM: Donderis Vegas (1/3) - Beyer (2), Ellwanger (1), Keller, Hegemann (5), Hansen (2), Bouali (1), Zobel (1), Hornyak (5/5), Schetters, Ridder, Trodler (1).
SC DHfK Leipzig: Storbeck (0/5) - Semper, Emanuel (4), Krzikalla (1), Pöter (4), Oehlrich, Binder (1), Roscheck, Weber (5+2/3), Milosevic (5), Pechstein.
2-Minuten-Zeitstrafen: 4:6
Schiedsrichter: Markus Kropp, Sebastian Siebert (HSG Osnabrück)
Zuschauer: 1.624 |