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28.08.2016 / cso  
Oberliga Niederrhein:
ETB Schwarz-Weiß - VfB Homberg 3:4 (2:1)
Taktisches Harakiri

Dass die bessere Mannschaft das Spiel verliert, kommt so selten nicht vor im Fußball. Im Falle der vollkommen überflüssigen Heimniederlage des ETB Schwarz-Weiß gegen Aufsteiger VfB Homberg waren sich die Beobachter nach 90 ereignisreichen Minuten einig, dass die abenteuerliche Taktik der Hausherren einen Erfolg verhindert hatte.

Seitdem Damian Apfeld Trainer der Essener ist, fällt es schwer, eine Formation unter die Artikel dieses Blogs zu setzen. Das 3-5-2 ist zwar als Grundidee nachvollziehbar, doch außer Torwart Philipp Kunz, Rechtsaußen Danny Walkenbach und Stürmer Chamdin Said hat anscheinend niemand eine feste Position in diesem System. Kapitän Sebastian Michalsky tritt mal als Sechser vor der Abwehr auf, rückt in bestimmten Spielsituationen aber auch als Innenverteidiger zurück, um dann wieder als Zehner hinter den Spitzen zu agieren. Als letzter Mann können derweil auch Christopher Zeh und Ridvan Avci fungieren. Avci und Fabio la Monica wechseln sich zudem in ihren Hauptrollen als Stürmer und Linksaußen ab. Verwirrt waren von diesen Finessen bislang fast alle Gegner - nur der KFC Uerdingen war von so starker Qualität, dass er die totale Rotation des ETB einfach plattwalzen konnte -, sodass Essen nach vier Oberligaspielen beachtliche acht Tore erzielt hat. Dummerweise scheinen die Schwarz-Weißen aber auch selbst nicht zu wissen, wie ihnen geschieht, was sich in mittlerweile elf Gegentoren manifestiert.

Gegen den VfB Homberg begann der ETB druckvoll und mit reichlich Spielwitz. Lukas Weiß und Paul Voß bereiteten die erste Chance von Chamdin Said mit einer feinen Kombination über die linke Seite vor (13.´). Fünf Minuten später setzte sich Danny Walkenbach mit einem tollen Lauf auf rechts durch; Walkenbachs abgefälschte Flanke ließ Said zu Fabio la Monica durch, der am langen Pfosten aber nicht ganz an den halbhohen Ball kam. Das Leder lief gut in dieser Phase des Spiels, und nach einer Ecke von Ridvan Avci hatte auch Sebastian Michalksy das 1:0 auf dem Kopf (20.´). Der VfB Homberg zeigte sich erstmals in Person von Yusuke Unoki, der ETB-Torwart Philipp Kunz in einen Zweikampf verwickelte und eine Ecke für die Gelb-Schwarzen herausholte (22.´). Überraschend nach dem Spielverlauf, nicht aber in der Entstehung ging Homberg kurz darauf in Führung: Danny Walkenbach verlor den Ball in der Vorwärtsbewegung an Thorsten Kogel, und sofort waren mit Unoki und Dennis Wibbe gleich zwei Offensive anspielbar. Kogel entschied sich für Unoki, der nach kurzem Antritt zu Wibbe querpasste. Wie schon bei den drei vorigen Spielen war dies wieder der Todesstoß für die Dreierkette der Essener. Hätte Schiedsrichter Alexander Busse nach der anschließenden kurzen Trinkpause Jerome Manca einen Foulelfmeter zugestanden, wäre die Partie womöglich schon gelaufen gewesen, aber die Pfeife des angenehm unaufgeregten Referees blieb stumm.

Stattdessen bekrabbelte sich der ETB wieder und besann sich auf seine Spielstärke. Sebastian Michalsky brillierte als temporärer Rechtsaußen, vernaschte Thorsten Kogel, legte ab zu Chamdin Said, der Philipp Gutkowski ausguckte und das 1:1 besorgte. Gleich im nächsten Angriff glänzte Said als Vorbereiter, flankte auf Fabio la Monica, der am linken Pfosten artistisch die Verhältnisse geraderückte - 2:1. Nach dem Seitenwechsel und einem Ballgewinn Saids im Mittelfeld war la Monica mit dem Ball am Fuß schneller als zwei Homberger ohne und hätte fast auf 3:1 erhöht (50.´).

Hiermit war es mit der ETB-Herrlichkeit dann aber auch vorbei. Der VfB Homberg drehte etwas an der Aggressivitätsschraube und kämpfte sich zurück ins Spiel. Der eingewechslte Jonas Rölver zog von links in spitzem Winkel auf Philipp Kunz zu, Paul Voß blockte im letzten Moment zur Ecke. Diese, eigentlich schwach getreten, kam auf Umwegen zu Thorsten Kogel, der Julian Dusy im Sechzehner bediente. Dusy, von einem halben Dutzend Schwarz-Weißer umringt, glich zum Schrecken der ETB-Anhänger humorlos aus. Damit nicht genug, bekam Dennis Wibbe fünf Minuten später an der Strafraumkante nicht minder Raum und Zeit, um das 2:3 zu erzielen. Zuordnung Fehlanzeige. Bei einem Foul des defensiv nun überforderten Danny Walkenbach an Marcel Kalski hatten die Essener zudem noch Glück, dass es nur Freistoß und keinen Elfmeter gab.

Dass Aufgeben im Jahr 2016 nicht zu den Eigenschaften von Schwarz-Weiß Essen gehört, ist an dieser Stelle bereits mehrfach zum Ausdruck gekommen, und auch gegen Homberg kam der ETB noch einmal zurück: Ridvan Avci per Beinschuss auf Malek Fakhro - 3:3. Die Hausherren gingen nun auf Sieg, was man bei der allseits bekannten Defensivschwäche mutig oder übermütig finden konnte. An diesem Sonntagnachmittag ging das Manöver nach hinten los: Bernad Gllogjani verdribbelte sich in der Homberger Hälfte, die Gäste starteten einen Konter; Rölver, Wibbe und Kalski machten die Trümmer der schwarz-weißen Abwehrreihe endgültig lächerlich und besorgten im Kollektiv den 3:4-Schlusspunkt.

Während für Aufsteiger Homberg mit sieben Punkten aus vier Spielen und Platz 6 die Welt in Ordnung ist, geht der Blick des ETB schon wieder in den Abgrund. Es wird Zeit, dass irgendjemand - sei es ein einsichtiger Trainer selbst, ein genervter Kapitän oder ein besorgter Funktionär - den taktischen Phantastereien ein Ende setzt. Im ETB-Kader der Saison 2016/17 steckt genügend Qualität, um ohne Sorgen durch die Runde zu kommen. Schwarz-Weiß Essen ist aber ein Oberligist und nicht Bayern München. An akademisch anmutenden Experimenten hat am Uhlenkrug niemand Bedarf.

ETB: Kunz - K. Müller, Voß, Weiß - Michalsky - Walkenbach (75.´ Ngwanguata), Vennemann (78.´ Fakhro), Zeh, la Monica - Avci, Said (69.´ Gllogjani).

VfB: Gutkowski - Dusy, Welky, Schlieter, Kogel - Kücükarslan, Cuhaci - Bock (85.´ Witte), Wibbe, Manca (41.´ Rölber) - Unoki (46.´ Kalski).

Tore: 0:1 (25.´) Wibbe, 1:1 (34.´) Said, 2:1 (38.´) la Monica/ 2:2 (57.´) Dusy, 2:3 (62.´) Wibbe, 3:3 (80.´) Fakhro, 3:4 (87.´) Kalski.

Schiedsrichter: Alexander Busse (VfL Witzhelden)

Zuschauer: 150
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