TuSEM findet seinen Meister
TuSEM Essen hat den Sprung an die Tabellenspitze der 2. Handball-Bundesliga verpasst. Im Spitzenspiel gegen die HBW Balingen-Weilstetten unter lag die Ruhrpottschmiede deutlicher, als es das 34:36-Endresultat auszusagen vermag.
Wie schon in der Vorwoche beim TV Großwallstadt war die erste Halbzeit das Problem des TuSEM gewesen. Von der Anfangsphase, als Essen bei Anwurf durch Balingen 3:1 in Führung ging, einmal abgesehen, präsentierten sich die Gäste von der Schwäbischen Alb klar überlegen - und das sogar ohne ihren Nationalspieler Martin Strobel. Grundstein für den Balinger Erfolg war zunächst Torwart Tomáš Mrkva, der auch gute Bälle reihenweise parierte. Zudem fand TuSEM Essen einfach keinen Zugriff auf den bulligen Kreisläufer Marcel Niemeyer und Linksaußen Oddur Grétarsson. Vier Minuten vor der Pause stand aus der Essener Startformation nur noch Dennis Szczesny auf der Platte, doch am Ergebnis änderten auch die Wechsel nichts.
Das Team von Jaron Siewert nutzte die zweite Hälfte - auch das als Parallele zum 33:36 in Großwallstadt - zumindest, um Charakter zu zeigen: Der TuSEM gab sich nicht auf und knabberte mal mehr, mal weniger erfolgreich am Vorsprung Balingens, was die mehr als 2.100 Zuschauer auch honorierten. Bester Akteur in Reihen der Hausherren war dabei Tom Skroblien, der auf Linksaußen den glücklosen Noah Beyer abgelöst hatte. Sechs Minuten vor dem Ende vergab Lucas Firnhaber einen Ball, der Essen auf drei Tore herangebracht hatte. So stellte der TuSEM den Anschluss erst in den letzten Spielzügen her - zu spät, um noch Zählbares mitzunehmen.
TuSEM Essen hat nun zwei Derbies vor der Brust, gastiert am Mittwoch in Ferndorf, bevor am 14.12. der ASV Hamm am Hallo gastiert. Der Blog meldet sich wieder vom Auswärtsspiel beim HSV Hamburg am vierten Adventssonntag.
TuSEM: Bliß (0/1), Borchert (1/1) - Beyer (2+0/1), J. Ellwanger (2), Witzke (2), Akakpo (5), Szczesny (1), Ridder, Müller (5), Firnhaber (4), Klingler (1), Skroblien (5+5/6), Zechel (2).
HBW: Mrkva (1+2/6), Baumeister (0/1) - Zobel (3), Niemeyer (8), Kirveliavicius (4), Hausmann (1), Thomann (1), Friedrich (5), Nothdurft, Grétarsson (7+1/2), Schoch (2), Saueressig (3), Flohr, Strosack.
Spielfilm: 4:4 (8.´), 4:9 (14.´), 8:15 (22.´), 14:19 (30.´)/ 17:23 (38.´), 22:29 (45.´), 29:33 (54.´), 34:36 (60.´).
Zeitstrafen: 3:7
Rote Karte: Kirveliavicius (56.´)
Schiedsrichter: David Hannes (Frankfurt am Main)/ Christian Hannes (Aachen)
Zuschauer: 2.124 |