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10.08.2019 / Uhltras |
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DFB-Pokal: KSV Baunatal - VfL Bochum 1848 2:3 (2:1) |
Ganvoula macht den Unterschied
Die Uhltras feiern momentan Murmeltierwochen: Drei Pokalspiele gönnten sich Schreiber dieses Blogs, dreimal tat sich der haushohe Favorit schwer, dreimal gewann die drei Klassen höher angesiedelte Mannschaft erst auf der Zielgeraden. Nach dem ETB Schwarz-Weiß (3:1 beim SV 1926 Rindern) und dem VfB Homberg (2:0 beim Hamminkelner SV) mühte sich auch der VfL Bochum in die zweite Runde seines Wettbewerbs.
Beim Kultur- und Sportverein Baunatal gab es für die zahlreich angereisten VfL-Fans zunächst einen wunderschönen Ground zu bestaunen. Das Parkstadion Baunatal überzeugte als altehrwürdige Schüssel vollends, Parallelen zum Bonner Sportpark Nord lagen sofort auf der Hand. Serviert wurden in der Fankurve lokales Hütt Luxus Pils (3€ für 0,33l) und Bratwurst im Brötchen (3,50€). Die Betrunkenenquote unter den Bochumern war gefühlt recht hoch, die Uhltras beließen es bei einer Runde - die mobilen Toiletten wollten nämlich nicht ausprobiert werden.
Der VfL Bochum startete gefällig, profitierte aber auch von der Nervosität der Gastgeber, die sonst nicht vor 6.000, sondern bloß 250 Zuschauern spielen. Simon Zoller bekam nach einer guten Viertelstunde einen Elfmeter zugesprochen, den Silvère Ganvoula sicher zum 0:1 verwandelte. Schiedsrichter Wolfgang Haslberger aus dem Kreis Erding lag bei seiner Entscheidung ebenso richtig wie sonst und überzeugte allgemein durch seine ruhige Spielleitung. Dem Zweitligisten tat die frühe Führung nicht gut, Baunatal hingegen traute sich mehr. Nico Möller knallte den Ball unter die Latte des Bochumer Tores (25.´), die erste Ecke des Oberligisten köpfte Maximilian Blahout - von VfL-Kapitän Anthony Losilla eher wenig bedrängt - zum Ausgleich ein (32.´). In der Nachspielzeit verlor Simon Lorenz als letzter Mann einen Zweikampf gegen Rolf Sattorov, der Nico Schrader das 2:1 für den KSV Baunatal auflegte.
VfL-Trainer Robin Dutt ersetzte zur zweiten Halbzeit Thomas Eisfeld durch Tom Weilandt. Da sich nur wenig besserte, folgten zwei weitere Wechsel auf der linken Seite. Ein Klassenunterschied war weiterhin nicht auszumachen, und am Ende war es bloß die individuelle Klasse des kongolesischen Stürmers Silvère Ganvoula, die den Ausschlag gab. Kurz nachdem Miloš Pantović an KSV-Torwart Pascal Bielert gescheitert war, eine schöne Kombination: Pantović auf Ulrich Bapoh, der weiter zu Ganvoula - Ausgleich. Das 2:3 bereitete sich Silvère Ganvoula drei Minuten später quasi selbst vor, indem er seinen ersten Versuch an die Latte gesetzt hatte. Von nun an hatte es der VfL Bochum etwas leichter, Simon Zoller (79.´) und Anthony Losilla (81.´) hätten die Sache klar machen können. Da außer Ganvoula aber kein Bochumer Zielwasser getrunken hatte, blieb es spannend. KSV-Joker Dino Kardović hatte tief in der Nachspielzeit die Chance auf das Erzwingen der Verlängerung, doch er schoss aus Nahdistanz über Manuel Riemanns Tor. (cso)
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KSV: Bielert - Krengel, Blahout, Borgardt, Künzel, Szczygiel (84.´ Müller) - Möller, Schäfer, Springer (84.´ Kardović) - Schrader (82.´ Pforr), Sattorov.
VfL: Riemann - Soares, Lorenz, Bella, Baumgartner (53.´ Pantović) - Eisfeld (46.´ Weilandt), Losilla, Lee (59.´ Bapoh) - Zoller, Maier, Ganvoula.
Tore: 0:1(17.´/ FE) Ganvoula, 1:1 (32.´) Blahout, 2:1 (45.´+2) Schrader/ 2:2 (70.´) Ganvoula, 2:3 (73.´) Ganvoula.
Schiedsrichter: Wolfgang Haslberger (TSV St. Wolfgang)
Zuschauer: 5.748 |
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