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09.01.2021 / cso  
Lost Grounds:
Folge 13: Planckstraße (Holsterhauser SV 12/69)
Diesmal wird es besonders bitter in unserer Serie über Lost Grounds. Die Protagonisten: eine Stadtverwaltung, die ihren Platz unbedingt entmieten will, und ein Verein, der unter keinen Umständen umziehen möchte. Der Zankapfel: der Aschenplatz an der Planckstraße, ein innerstädtisches Filet-Grundstück gleich an der Autobahnausfahrt Essen-Zentrum, nur 500 Meter Luftlinie vom Hauptbahnhof entfernt.

Seit 1969 war die Anlage die Heimat des Holsterhauser SV 12/69, entstanden aus einer Fusion des SC Blau-Weiß Essen 1912 und Fortuna Holsterhausen. Blau-Weiß hatte es zwischen den Weltkriegen einmal in die II. Ruhrbezirksklasse geschafft, was damals die zweithöchste Spielklasse überhaupt darstellte. Der HSV spielte später einige Zeit in der Landesliga. Im neuen Jahrtausend, Holsterhausen 12 war längst nur noch Kreisligist, kamen erstmals Gerüchte auf, dass der Platz an der Planckstraße geschlossen werden sollte. Der drohende Umzug sorgte dafür, dass dem HSV eine Mannschaft nach der anderen abhanden kam. Zum hundertsten Vereinsjubiläum wurde es dann richtig unschön: Ein Wasserrohr brach, und die Stadt weigerte sich, dem unliebsamen Mieter aus der Kreisliga C die Reparatur zu bezahlen. Stattdessen schlug man vor, der Club solle vorübergehend zum Erzrivalen TuS Holsterhausen umziehen. Das kam für die stolze Führung des Holsterhauser SV 12/69 freilich nicht infrage; man blieb. Zwei Jahre später gab es nach wie vor kein Wasser, und auch der Strom war inzwischen abgeschaltet worden. Zum Duschen benutzten die Sportler die angrenzende Turnhalle. Solche Umstände wollten nicht mehr viele mitmachen: Die Mitgliederzahl des reinen Fußballclubs sank auf 75, davon 22 Aktive einer einzigen Herrenmannschaft.

Als die Stadt der weiteren Nutzung des Platzes endgültig den Riegel vorschob, schlug man vor, den HSV an die Heinrich-Strunk-Straße (Altendorf) oder an die Hubertstraße (Frillendorf) auszulagern - quartiernah hätte anders ausgesehen. Schließlich fand Holsterhausen 12 ein Obdach im angrenzenden Westviertel, wo man den Aschenplatz der Turngemeinde mitnutzen durfte. 2018 gelang ebendort ein letzter Aufstieg in die Kreisliga B, wo man sich jedoch als chancenlos erwies. Der HSV spielte die Saison trotz oft zweistelliger Niederlagen anständig zu Ende, um sich anschließend aufzulösen.

Und das Gelände an der Planckstraße? Das war der Stadt dann doch nicht so wichtig: Die immer noch bestens als Fußballplatz erkennbare Fläche liegt brach. Im Dickicht umher hausen nachts Obdachlose, auf dem Parkplatz macht ein Straßenkehrer in seiner Maschine kurze Fuffzehn.


       
       

Fotos: cso
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