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08.05.2021 / cso Mobilansicht
Lost Grounds:
Folge 34: Ruhrland-Kaserne (Bundeswehr-Nationalmannschaft)
Beinahe vergessen hätte Uhltra jr. bei seinem Streifzug über die Lost Grounds des mittleren Ruhrgebiets den ehemaligen Platz der Ruhrland-Kaserne in Essen-Kupferdreh. Auf dem Naturrasen hoch über dem Baldeneysee hat - man möge den Schreiber dieser Zeilen eines Besseren belehren - zwar niemals eine Vereinsmannschaft seine Heimspiele ausgetragen, dafür gaben sich allerdings die späteren Stars der 1990er die Klinke in die Hand.

Grund hierfür war die in der Ruhrland-Kaserne angesiedelte Sportförderkompanie, die neben Fußball auch Handball, Tennis, Basketball, Rudern und Tanzen abdeckte. Idee des Projekts war es, talentierte Sportler über eine Wehrzeitverkürzung für die Auswahlmannschaften der Bundeswehr zu gewinnen. Nach der Grundausbildung bestand die Wehrzeit oft bloß aus zwei Trainingseinheiten pro Woche. Oberstabsfeldwebel Toni Pointinger hofierte, glaubt man den Ausführungen Uli Borowkas, die Fußballer in besonderer Weise. Obwohl die späteren Weltmeister von Rom Bodo Illgner, Klaus Augenthaler, Thomas Häßler, Frank Mill und Olaf Thon, die 96er Europameister Oliver Bierhoff und Thomas Helmer, sowie andere Fußballkoryphäen wie Stefan Effenberg, Michael Zorc, Dirk Helmig oder Jens Lehmann für die Bundeswehr vor den Ball traten, blieb Toni Pointinger als Nationaltrainer die Militär-Weltmeisterschaft verwehrt. Dafür freute er sich in den 1980er Jahren über vier Handball-Weltmeisterschaften in Serie, an denen u.a. die TuSEM-Legende Jochen Scholle Fraatz seinen Anteil hatte. Nach dem Ende seiner Dienstzeit leitete Toni Pointinger, über den man bei Interesse in unserem Wiki mehr erfahren kann, von 1992 bis 2011 als Manager den Oberligisten Schwarz-Weiß Essen, dessen treuer Fan und steter Zuschauergast der gebürtige Niederbayer bis heute geblieben ist.

Die Ruhrland-Kaserne, deren Bau auf das Jahr 1937 zurückgeht und die meist Flugabwehreinheiten beherbergte, wurde mitsamt seinem Fußballplatz 1994 geschlossen. Fünf Jahre später begann an ihrer statt der Bau der großen, durchaus repräsentativen Wohnsiedlung Dilldorfer Höhe. An die Truppenstationierung erinnern das versetzte Haupttor und zwei Gedenktafeln; der Hinweis auf die über 130 Toten eines Bombenangriffs kurz vor Kriegsende fällt vergleichsweise klein aus, obwohl es sich bei den Opfern überwiegend um wehrlose Patienten des Lazaretts und medizinisches Personal handelte. Aus dem Ground ist ein beeindruckend schöner Spielplatz geworden - gebolzt werden kann an seinem westlichen Ende.


       
   
Fotos: cso
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