Furiose Aufholjagd ohne Belohnung
Zehn starke Minuten am Ende der Partie hätten TuSEM Essen beinahe gereicht, um dem ThSV Eisenach noch einen Punkt abzuknöpfen. Beinahe, denn Rückraummitte Fynn Hangstein schaffte es trotz doppelter Unterzahl, das Leder mit der Schlußsirene zum 23:24 ins Netz zu befördern.
Verlorengegangen war das Spiel für TuSEM bereits in der ersten Hälfte, als sich die Abspielfehler häuften und zudem einige Male das Holz dem Torerfolg im Wege war. Im mittleren Drittel der ersten Halbzeit gelang den Essenern nur ein mickriges Törchen. Nach dem Seitenwechsel belebte Eloy Morante Maldonado zwar das Spiel der von 1.411 Zuschauern (darunter auch ein aus Konstanz angereister Markus-Dangers-Fanclub) begleiteten Hausherren, das Ergebnis fiel aber immer deutlicher zugunsten der treffsicheren Thüringer aus. Erst in der Schlussphase klappte dann, was man sich von Beginn an erhofft hatte: Die Defensive mit dem vorgezogenen Malte Seidel übernahm einige Eisenacher Bälle, Rechtsaußen Felix Klingler traf nach Belieben, Noah Beyer machte an der Siebenmetermarkierung alles richtig. Eine halbe Minute vor Schluss erzwang Justin Müller ein Foul Ivan Snajders, der mit seiner dritten Zeitstrafe die Rote Karte sah. Beyer verwandelte gegen Fran Lucin, Eisenach probierte es zu fünft - auch Peter Walz hatte kurz zuvor Rot gesehen - und hatte das glücklichere Ende für sich.
TuSEM: Diedrich (1+0/1), Bliß (1/2) - Beyer (1+7/8), J. Ellwanger (1), Rozman (1), Dangers, Becher, Ignatow, Szczesny (2), Bergner, Müller (1), Seidel, Maldonado (3), Klingler (6).
Eisenach: Lucin (1+0/3), Jepsen (1/5) - Iffert, Wöhler, Potisk (2), Hangstein (5+2/3), Ulshöfer (1), Walz (3), Tokić (3), Sousa, Dicker, Donker, Schneibel (4), Snajder (1), Saul (2).
Spielfilm: 3:3 (10.'), 4:7 (20.'), 7:10 (30.')/ 11:17 (40.'), 15:21 (50.'), 23:24 (60.').
Zeitstrafen: 1:8
Rote Karten: Walz (59.'), Snajder (60.').
Schiedsrichterinnen: Katharina Heinz-Hebisch (TSV Süßen)/ Sonja Lenhard (HC Wernau)
Zuschauer: 1.411 |