24.03.2024: Mülheimer FC 97 - ETB Schwarz-Weiß (cso startet in die Ferien)
12.10.2018 / cso PC-Ansicht
2. Handball-Bundesliga:
TuSEM Essen - Wilhelmshavener HV 28:29 (15:15)
Technische Fehler verderben Hallo-Premiere

Ausgerechnet bei der Rückkehr in die von einem Wasserschaden sanierte Halle am Stoppenberg riss TuSEM Essen seine seit dem Frühling andauernde Heimserie. Die Vielzahl technischer Fehler, Holztreffer und famoser Paraden des Wilhelmshavener Torwarts Dennis Doden waren auch gegen einen limitierten Gegner nicht zu kompensieren, und so bekam der unerwartete Höhenflug der Essener einen ersten Dämpfer.

Fast hätte es sogar noch zu einem Punkt gereicht: Mit einem Zwei-Punkte-Rückstand in die Schlussphase gegangen, zeigte der TuSEM in den letzten Minuten eine starke Abwehrleistung und erkämpfte sich einen finalen Versuch. Bezeichnend für einen mannschaftlich glücklosen Auftritt knallte Luca Witzke den Ball jedoch mit der Schlußsirene an die Latte.

Defensiv beeindruckend war der TuSEM eine Stunde zuvor bereits in die von über 1.900 Zuschauern verfolgte Partie gestartet: Geschlagene sieben Angriffe benötigte der Wilhelmshavener HV, um erstmals durch Duncan Postel zu einem Torerfolg zu kommen. Der anfängliche Vorsprung der Essener schmolz von diesem Zeitpunkt an jedoch kontinuierlich ab, weil im Spielaufbau wie auch in den Abschlüssen vieles überhastet geregelt wurde. Nach dem WHV-Anschlusstor zum 10:9 nahm TuSEM-Trainer Jaron Siewert eine Auszeit und brachte Justin Müller für den Rückraum, sowie Noah Beyer und Cyrill Akakpo für die Außenpositionen. Müller traf umgehend, doch der Effekt hielt nur kurz an: Wilhelmshaven ging wenig später erstmals in Führung.

In der zweiten Halbzeit - TuSEM Essen hatte noch vor der Pause zum 15:15 ausgeglichen - erarbeiteten sich die Hausherren mühsam eine Führung von zwei Toren. Eine neuerliche Schwächephase im Angriff machte den Aufwand wieder zunichte. Haarsträubende technische Fehler unterliefen immer wieder Dennis Szczesny; Noah Beyer vergab einen Tempogegenstoß und warf einen Siebenmeter neben das Tor. Weil auch Wilhelmshaven es nicht besser konnte und die Essener Abwehr sich aufbäumte, kam es noch zu einem letzten Vorstoß, doch Luca Witzke war an diesem Abend ebensowenig Glück vergönnt wie seinen Kameraden.

Leichter werden die Aufgaben für den TuSEM in nächster Zeit nicht, denn nach dem Angstgegner Wilhelmshaven (nunmehr sieben Niederlagen in neun Zweitligaspielen) warten alsbald Spitzenreiter HSC Coburg und Erstligaabsteiger TV Hüttenberg.

TuSEM: Bliß (2/3) - Beyer (1+1/2), J. Ellwanger (3), Witzke (2), Akakpo (2), Szczesny (5), Müller (1), Firnhaber (1), M. Seidel (1), Klingler, Skroblien (6+2/4), Zechel (3).

WHV: Doden (2/5), Lüpke (1/1) - ten Velde (2+1/3), Maas, Lehmann, Postel (3), Schauer (6), Kozul, Schwolow (5), Andrejew (3), Drechsler (9), Pust.

Spielfilm: 4:0 (9.´), 7:5 (15.´), 10:9 (21.´), 14:15 (29.´), 15:15 (30.´)/ 20:19 (39.´), 24:22 (45.´), 27:25 (53.´), 28:29 (60.´).

Zeitstrafen: 1:1

Schiedsrichter: Björn Schmidt (Schafflund)/ Jan Krüger (Flensburg)

Zuschauer: 1.904


       
     
Fotos: cso
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