31.03.2024: VfL Bochum 1848 - SV Darmstadt 98 (NEF muss es richten.)
11.11.2012 / pjg PC-Ansicht
Oberliga Niederrhein:
1. FC Wülfrath - VfB Homberg 2:1 (0:1)
Unglaublich - wegen zweier Gegentore in den letzten fünf Minuten gab unsere Mannschaft beim Tabellenletzten 1. FC Wülfrath einen möglichen Sieg aus der Hand und rutscht so auf den zehnten Rang ab. Bei der Ausgeglichenheit der Liga muß man derzeit nach unten schauen, der Vorsprung auf die Abstiegsplätze beträgt nur zwei Punkte.

Trainer Günter Abel wollte die Startaufstellung der Vorwochen auf das Feld schicken, doch Gianni Giorri fiel erkrankt aus. Dennis Konarski rückte daher in die Innenverteidigung, Tobias Schiek übernahm die rechte Position in der Viererkette. Auf der Bank saß Torwart Michael Burda von unserer zweiten Mannschaft, Martin Hauffe ist bekanntlich für zwei Spiele gesperrt. Die ersten Offensivakzente setzten die Gastgeber, ein Schußversuch von Adrian Jeglorz flog weit am Tor vorbei (3.), Nedzad Dragovic klärte eine Ecke per Kopf (6.), Dennis Konarski und Tobias Schiek waren gegen Ali Can Ilbay auf dem Posten (9.). Doch während die Gastgeber nicht wirklich zwingend waren, wurde es vor dem Tor von FC-Keeper Sebastian Herweg wirklich gefährlich: Nach einer abgewehrten Ecke von Mirko Urban brachte Nedzad Dragovic den Homberger Kapitän erneut ins Spiel - Chamdin Said verpaßte die Hereingabe knapp (10.). Eine Minute später schlug Tobias Schiek eine Flanke auf Said - der Schuß aus vollem Lauf flog über die Querlatte. Weitere 60 Sekunden später lag das 0:1 in der Luft, eine Kombination über Dennis Terwiel, Sunay Acar und Mirko Urban setzte wieder Said in Szene, der aber vergab. Auf der anderen Seite war Tim Weichelt nach einem Durcheinander im VfB-Strafraum genauso auf dem Posten wie wenig später Tobias Schiek, der den durchgebrochenen Tolga Tokcan in letzter Sekunde stoppen konnte. Almir Sogolj vergab die nächste Homberger Gelegenheit per Kopf nach einem Urban-Freistoß, dann hatten die Gastgeber den Torschrei auf den Lippen: Nach einer Flanke von Ali Can Ilbay schoß Kevin Luginger den Ball deutlich am rechten Pfosten vorbei. Im Gegenzug kam das Leder über Dennis Terwiel und Almir Sogolj zu Mirko Urban, dessen Schuß von Sebastian Herweg klasse pariert wurde. Nachdem Almir Sogolj in der 38. Minute nach einem klugen Anspiel von Sunay Acar am Tor vorbeiköpfte, machte es der Stürmer wenig später besser: Nach Vorarbeit von Chamdin Said und Mirko Urban erzielte Sogolj die Pausenführung für den VfB Homberg.

Nach dem Seitenwechsel kam Simon Edu für Tobias Schiek auf den Platz und agierte als Innenverteidiger neben Nedzad Dragovic, Dennis Konarski rückte nach rechts. Die Gastgeber übernahmen das Kommando, Chancen gab es auf beiden Seiten. Tim Weichelt parierte stark gegen Kuk Han (49.) und Ali Can Ilbay (50.), Simon Edu köpfte einen Acar-Freistoß nach einem Foul an Oguzhan Cuhaci über das Tor (54.). Nach einer Stunde traf Wülfraths Kapitän Engin Kizilarslan mit einem Freistoß die Latte, sechs Minuten später hatte der vom starken Daniel Embers perfekt in Szene gesetzte Chamdin Said das 0:2 auf dem Fuß: Der Goalgetter scheiterte mit seinem schwächeren Fuß an Sebastian Herweg im Tor der Gastgeber - das hätte die Vorentscheidung sein müssen. Die letzte Viertelstunde entwickelte sich dann zur Homberger Abwehrschlacht, die Wülfrather profitierten dabei von zahlreichen leichten Fehlern der Gelb-Schwarzen, die immer wieder in der Vorwärtsbewegung den Ball verloren und dann unter Druck gerieten. Konnte der Ausgleich noch als "ärgerlich, aber nicht unverdient" gewertet werden, herrschte nach dem Siegtreffer des Tabellenletzten pure Fassungslosigkeit auf und neben dem Platz, auch wenn Daniel Embers mit der letzten Aktion der Partie fast noch den Ausgleich erzielt hätte.

Wülfraths Trainer Joachim Hopp freute sich nach dem Abpfiff verständlicherweise: "Ich bin stolz auf meine Spieler, die das unglückliche Gegentor kurz vor dem Halbzeitpfiff gut weggesteckt und bis zum Ende gefightet haben. Wir waren über 90 Minuten die bessere Mannschaft und haben verdient gewonnen." Günter Abel war sauer: "Wir haben zur Pause nicht unverdient geführt und sind nach dem Wiederanpfiff in einer komfortablen Situation. Leider haben wir dann gegen einen Gegner, der gegen uns lange nicht durchgekommen ist, immer öfter versucht, Situationen spielerisch zu lösen, statt den Ball einfach zu klären. Wir verlieren den Ball ein ums andere Mal dreißig Meter vor dem eigenen Tor und machen so den Gegner immer stärker. Unsere erfahrenen Spieler sollten diese Situationen anders lösen. Unter dem Strich ist Wülfraths Sieg wegen unserer Fehler und deren Einsatz bis zum Letzten nicht einmal unverdient. Für uns hat jetzt der Abstiegskampf begonnen."

Weiter geht es für die Gelb-Schwarzen schon am kommenden Samstag beim VfL Rhede (15.00 Uhr / BESAGROUP-Sportpark). Wegen eines kurzfristig angesetzten DFB-Pokalspiels der Frauenmannschaft des FCR Duisburg haben Rhede und Homberg das Heimrecht getauscht.

VfB Homberg: Weichelt - Schiek (46. Edu), Konarski, Dragovic, Embers - Terwiel (61. Dikmen), Acar, Urban, Cuhaci - Said (79. Bongers), Sogolj

Tore: 0:1 (42.) Sogolj, 1:1 (86.) Tokcan, 2:1 (89.) Osei

Zuschauer: 150

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Das Vereinsheim des 1. FC Wülfrath ist eine Reise wert. Das Kaffee- und Kuchenbüffet ist genauso großartig wie die Theke mit der dahinterliegenden Küche, aus der eine Vielzahl leckerer Speisen angereicht werden. Dazu die freundliche Besetzung - der 1. FC Wülfrath sollte den Abstieg möglichst vermeiden...


       
       
       
       
       
   
Fotos: pjg
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