28.03.2024: ETB Schwarz-Weiß - Germania Ratingen (Rache für Agent Hofer!)
31.03.2024: VfL Bochum 1848 - SV Darmstadt 98 (NEF muss es richten.)
05.10.2019 / pjg PC-Ansicht
Regionalliga West:
Rot-Weiß Oberhausen - VfB Homberg 3:1 (1:0)
Eine klare Sache war heute das Auswärtsspiel des Aufsteigers VfB Homberg beim selbsternannten Aufstiegsaspiranten Rot-Weiß Oberhausen - aber nur was das Ergebnis angeht: Die Gastgeber siegten 3:1 und verbesserten sich auf den vierten Tabellenplatz. Doch das Ergebnis spiegelte den Spielverlauf keinesfalls wider: Wer die Partie live verfolgt hat, konnte erleben, wie leidenschaftlich kämpfende und sehr gut spielende Gelb-Schwarze allein an ihrer Chancenverwertung scheiterten - die Gäste boten eine gute Stunde lang ihre beste Saisonleistung. Das Tabellenbild aber bleibt natürlich unerfreulich, auch wenn das rettende Ufer noch in Sichtweite ist.

Im traditionsreichen Stadion Niederrhein konnte Trainer Stefan Janßen gerade mal vierzehn Feldspieler aufbieten, zwei Bankplätze blieben unbesetzt. Die zuletzt fehlenden Metin Kücükarslan und Dennis Wibbe standen immerhin im Kader, Ferdi Acar, Patrick Dertwinkel, Ahmad Jafari, Danny Rankl, Julien Rybacki und Markus Wolf mußten gezwungenermaßen zusehen. Nach vier Minuten hatten die Gastgeber den Torjubel schon auf den Lippen, Philipp Gutkowski reagierte bärenstark und verhinderte das frühe 1:0. Danach war die Partie von den Spielanteilen her ausgeglichen mit einem Chancenplus für die Gäste, Marvin Lorch scheiterte zweimal knapp. Dann flog RWO-Verteidiger Jerome Propheter nach einem Foul an Lorch als "letzter Mann" vom Platz, den anschließenden Freistoß setzte Cagatay Kader an die Latte. Kader machte weiter von sich reden, schoß "vorne" drüber und köpfte "hinten" Ecken aus dem eigenen Strafraum - aber die Kollegen standen in Sachen Laufleistung und Einsatzfreude nicht nach. RWO-Chancen waren kaum zu verzeichnen, die starke VfB-Defensive rannte, grätschte, kämpfte und blockte - dann sorgte ein Freistoß aus 25 Metern für das 1:0. Halbzeit.

Nach dem Wiederanpfiff dauerte es sechs Minuten, dann wurde Marvin Lorch im Strafraum umgerissen, Oberhausens Keeper warf sich in die richtige Ecke und konnte den Schuß von Cagatay Kader parieren. Die Homberger ließen sich nicht beeindrucken, zwei Minuten später gab Justin Walker eine Ecke von der rechten Seite herein und fand den Kopf von Kader: 1:1. "Endlich" war das Wort der Stunde, endlich belohnten sich die starken Gäste und weckten unter den mitgereisten Fans Hoffnung auf mehr. Nach einer ausgeglichenen Phase aber fiel das dritte Tor auf der aus Homberger Sicht falschen Seite, nach einem Durcheinander im Strafraum schoß Philipp Gödde den Ball von der rechten Strafraumseite aus an Freund und Feind vorbei ins linke untere Eck. Danach war die Luft etwas raus bei den Gästen, die zwar alles versuchten, aber dem enormen Einsatz Tribut zollen mußten. Philipp Gutkowski verhinderte einmal klasse das 3:1, in der Nachspielzeit aber war es dann doch so weit. Wieder einmal stand ein (mindestens) auf Augenhöhe agierender VfB Homberg am Ende mit leeren Händen da...

Ein Wort zu den Unparteiischen: Dominik Jolk, Sven Landgraf und Ivan Mrkalj agierten insgesamt sehr stark. Auch das extrem unsportliche Verhalten der Gastgeber entging dem Schiedsrichter nicht, sondern fand Eingang in den offiziellen Spielbericht und hat hoffentlich Konsequenzen: Nach dem 2:1 wurden den Balljungen Anweisungen zu Spielverzögerungen erteilt, Bälle "verschwanden" oder wurden nicht herausgegeben, auch der beim MSV Duisburg ausgemusterte Torwart Davari zeigte sich als "Großmeister des Zeitschindens". Mit einer gelben Karte gegen den Keeper und einer fünfminütigen Nachspielzeit wurden diese peinlichen Mätzchen "offiziell gewürdigt". Immerhin.

Weiter geht es für den VfB Homberg erst in vierzehn Tagen mit einem Auswärtsspiel beim SV Lippstadt, das spielfreie Wochenende kommt sicher nicht ungelegen.

VfB Homberg: Gutkowski - Schmitt (73. Kayaoglu), Berisha (93. Kücükarslan), Koenders, Walker - Kacinoglu, Urban, Kogel (46. Serdar, 78. Wibbe), Lorch - Nowitzki, Kader

Tore: 1:0 (38.) Özkara, 1:1 (55.) Kader, 2:1 (64.) Gödde, 3:1 (91.) Özkara

Rote Karte: Propheter (22. / Notbremse)

Besonderes Vorkommnis: Kader verschießt Foulelfmeter (52.)

Schiedsrichter: Dominik Jolk (Bergisch Gladbach)

Zuschauer: 2188